Ein häufig beobachtetes Problem, insbesondere während der Frühjahrs- und der Sommermonate, ist das Auftreten von akutem Sauerstoffmangel, vor allem in stehenden Gewässern. Die sommerlichen Temperaturen erwärmen das Wasser schlagartig, das natürliche Sauerstoffbindungsvermögen des Wassers nimmt mit den steigenden Temperaturen ab. Dazu kommen oftmals Fremdstoffe wie Mutterboden, Gülle oder Straßenabwässer, die durch kurze, aber kräftige Sommerregen in das Gewässer eingespült werden. Sofort beginnt eine starke Sauerstoffzehrung durch Bakterien oder chemische Umwandlung – es beginnt das typische Fischsterben.
Oftmals sind die Vereine in dieser Notsituation mit der richtigen Entscheidungsfindung überfordert. Wen rufe ich an? Wie kann ich Soforthilfe leisten? Was muss ich tun, um dem Verenden der Fische entgegenzuwirken?
Zur Unterstützung der Mitgliedsvereine und zur Rettung des wertvollen Fischbestandes hat der LFV seit 2016 einen Notfallanhänger etabliert. Dieser Anhänger steht für den Ernstfall zur Verfügung, er ist mit sechs Wasserbelüftern ausgerüstet. Jeder der sechs Wasserbelüfter hat einen Durchsatz von 185 m³ Wasser pro Stunde, somit können große Wassermengen umgewälzt und mit atmosphärischem Sauerstoff angereichert werden. Die Geräte können mit Hilfe einer Anker-Leinenkonstruktion in Reihe positioniert werden. Diese Positionierung erreicht eine gerichtete Wasserströmung und damit eine maximale Abdeckung der Wasserfläche mit sauerstoffreichem Wasser.Um den Betrieb der Wasserbelüfter auch unabhängig von einem Hausanschluss gewährleisten zu können, befinden sich auf dem Anhänger außerdem zwei leistungsfähige Notstromaggregate.
Technische Ausstattung:
Ansprechpartner zur Ausleihe im Notfall:
Till Seume
Fischwirtschaftsmeister
0251-48271-26
seume@lfv-westfalen.de