Newsletter 12/2024 vom 14.12.2024

Diese Umfrage ist Teil eines großangelegten LFV-Projekts zum Monitoring der Aalbestände in NRW. Das Projekt wird finanziert aus dem Europäischen Meeres-, Fischerei- und Aquakulturfonds EMFAF und soll einen Überblick über die Gesamtsituation des Aals in unseren Gewässern ergeben. Dazu werden die verschiedenen hier vorkommenden Stadien des Aals (Steig-, Gelb- und Blankaal) mit spezifischen und teils innovativen Methoden wissenschaftlich betrachtet.

Um ein besseres Bild über die Bestandssituation des Aals in NRW zu erhalten, sind wir auf eure Mitarbeit angewiesen. Wenn ihr euch ein paar Minuten Zeit nehmen würdet, könntet ihr uns mit eurer persönlichen Erfahrung mit dem Aal und der Aalangelei weiterhelfen. Auf unserer Homepage findet ihr eine kurze Umfrage zum Aal unter folgendem Link:

>> Hier geht es zur Umfrage

Die Umfrage richtet sich nicht nur an Aalspezis sondern an alle Anglerinnen und Angler.

Bitte beteiligt euch daran!

Aktuell werden im Fischaufstieg an der Issel in Doesburg in den Niederlanden Neunaugen gefangen. Neben weiteren Arten sollen insgesamt 30 Neunaugen mit akustischen Sendern bestückt werden, um deren Aufstieg im Flusssystem zu verfolgen. Es konnten bereits 18 Tiere markiert werden. Die Reuse wird dreimal in der Woche von freiwilligen Anglerinnen und Anglern ehrenamtlich kontrolliert.

Der Landesfischereiverband Westfalen und Lippe e. V. ist assoziierter Partner des Projektes „Swimway Oude IJssel“, Teil des übergeordneten Projektes „Der Rhein verbindet.“, einer Kooperation mehrerer deutscher und niederländischer Organisationen.

„Swimway Oude IJssel“ wird von der Sportvisserij Nederand, der Hengelsport Federatie Midden Nederland, der Waterschap Rijn & IJssel und dem Landesfischereiverband Westfalen und Lippe e. V. durchgeführt.

Der Landesfischereiverband Niedersachsen e. V. betreibt mit seinen Mitgliedsfischereibetrieben an der Weser seit 2017 das sogenannte „Aaltaxi“. Mit dieser Maßnahme werden abwandernde Blankaale in Gebiete ohne wasserkraftbedingte Mortalität transportiert. Das Aaltaxi wird bisher insbesondere mit Mitteln des Landes Niedersachsen finanziert und darüber hinaus durch Dritte (Fischereiverbände-, Fischereigenossenschaften- und einzelnen Fischereivereinen an der Weser) finanziell unterstützt. Auch der Landesfischereiverband Westfalen und Lippe e. V. ist Partner des Projektes.

Die Aale werden mit Hamen in der Ober- und Mittelweser gefangen und von dort aus, vorbei an den gefährlichen Kraftwerken, bis ins Mündungsdelta zur Nordsee transportiert.

Dieses Jahr wurden mit drei Transporten bereits über 6,44 Tonnen Blankaale (rund 10.000 Tiere) erfolgreich gerettet und an die Nordsee gebracht.

Die Zahlen belegen eindrucksvoll den wichtigen Beitrag zur Unterstützung der Aalbestände!

Mehr Informationen zum Aaltaxi findet ihr hier:
https://www.aaltaxi.de

Dieses Jahr wurde die 5. Fassung der „Roten Liste“ (Stand 2020) vom LANUV veröffentlicht. Sie beschreibt die Gefährdungssituation der in NRW natürlich vorkommenden Fische und Rundmäuler.

Leider ist die Situation der Fische in NRW weiterhin als schlecht einzustufen. 43,5 % der 46 bewerteten Arten stehen auf der Liste. Bei zehn Arten hat sich die Situation im Vergleich zum letzten Stand verschlechtert. Für nur vier Arten konnte eine Verbesserung festgestellt werden. Erschreckend ist, dass auch für „Allerweltsarten“ wie dem Rotauge ein Bestandsrückgang in den letzten Jahren festgestellt wurde.

Es besteht daher weiterhin erheblicher Handlungsbedarf. Der Schutz der aquatischen Lebensräume hat oberste Priorität. Die Ergebnisse zeigen, wie wichtig das Engagement der Anglerinnen und Angler für den Schutz der einheimischen Fische ist.

Hier gelangt ihr zum Downloadbereich der LANUV-Homepage.

Der LFV wünscht euch eine besinnliche Weihnachtszeit.
Wir bedanken uns für die gute Zusammenarbeit und euer ehrenamtliches Engagement!

Petri Heil und eine entspannte Zeit am Wasser!