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Die Nadel im Heuhaufen

Die Suche nach der Furzgrundel

Im Oktober beteiligten sich LFV-Mitarbeiter aktiv an einer ungewöhnlichen Aktion: In kleineren Grabensystemen am Niederrhein wurde mit Unterstützung mehrerer Institutionen mittels Elektrobefischungen nach dem Schlammpeitzger gesucht, einer sehr seltenen und ungewöhnlichen Fischart, die in NRW fast vollständig verschwunden ist. Landläufig wird dieser Fisch auch „Furzgrundel" genannt, weil die Tiere Darmatmung betreiben, sie schlucken also Luft und geben diese dann über den Darm wieder ab.
Grund für die Suche ist die Idee, diese faszinierende Fischart nachzuzüchten und im Lippegebiet wieder anzusiedeln. An der Suche beteiligt waren die Bezirksregierung Münster, die ABU Soest und der Ruhrverband. Begleitend wurden von der Universität Duisburg-Essen Wasserproben für eDNA-Analysen genommen. Über diese Methode kann das Vorkommen von spezifischen Fischarten in Gewässern allein über freie DNA-Partikel im Wasser nachgewiesen werden.
Am Ende des Tages waren mehr als 10 Schlammpeitzger in die Keschernetze gelangt. Die Suche soll noch ausgeweitet werden, um mögliche Spenderpopulationen für eine Nachzucht auszumachen.



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