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Pressemitteilung des Anholter Angelsportverein 1968 e.V.:

Anholter Angelsportverein rettet hunderte Fische vor dem Erstickungstod aus Bocholter Aa

Unterstützung der Feuerwehr Isselburg-Anholt – noch keine Entwarnung für weitere Gewässerabschnitte

Isselburg, 04.09.2022. Über 150 Großfische und weit über 500 Kleinfische konnten die Angler des ASV Anholt an diesem Wochenende mit einem Großeinsatz vor dem Erstickungstod in der Bocholter Aa retten. Die Fische waren wegen der langanhaltenden Dürre unterhalb des Rothespieker Stauwehrs (Suderwick) gefangen im Wehrbecken. Aus Richtung Bocholt war
die Aa bereits leergelaufen und konnte kein Wasser mehr in Richtung NL abgeben, so dass das verbliebene Wasser im Wehrbecken zu kippen drohte.
Gemeinsam mit der zu Hilfe gerufenen Feuerwehr Isselburg-Anholt entschied man, dass am frühen Samstag Abend noch gehandelt werden musste, da bereits die ersten Fische leblos im Wasser lagen.

Die Isselburger Feuerwehr, Abteilung Anholt, rückte dann mit zwei Einsatzwagen und 18 Einsatzkräften an und pumpte das Wehrbecken soweit leer, dass die eilends herbeigerufenen Angler das Becken betreten und die noch lebenden Fische per Kescher einfangen konnten. Um 22:30h musste dann wegen schlechter Sichtverhältnisse abgebrochen werden. Bis dahin konnten die ersten 50 Großfische (Hechte, Döbel und Barsche) umgesetzt werden. Am Sonntag Morgen ging es für die Anholter Angler weiter. Bis zum Mittag konnten hier noch einmal über 100 Großfische und unzählige Kleinfische umgesetzt werden.

Weitere Fische in anderen Gewässerabschnitten bedroht – Unterstützung der Behörden angefragt

Jürgen Fröhlich, Geschäftsführer des ASV Anholt, zur Rettungsaktion: „Zunächst einmal gilt unser großer Dank der Feuerwehr Anholt. Ohne ihren Einsatz am späten Samstag Abend wäre diese Aktion nicht möglich gewesen." Allerdings kann Fröhlich noch keine Entwarnung geben: „Wir haben im weiteren Verlauf der Aa zwischen Rothespieker Stau und Seite 2 von 2 Brüggenhütte mindestens noch einen Bereich, in dem wir keinen Frischwasserzufluss haben. Auch hier stehen kapitale Fische, die vermutlich in den nächsten Tagen gerettet werden müssen." Dazu will sich der Geschäftsführer am Montag direkt mit der unteren Wasserschutzbehörde des Kreises und der oberen Wasserschutzbehörde der Bezirksregierung in Verbindung setzen.

Fröhlich noch einmal dazu: „Zum einen können wir das als kleiner Verein nicht alleine stemmen. Zum anderen ist dies bereits die zweite Rettungsaktion nach 2020. Wir müssen mit den Behörden klären, ob und inwieweit die Stauungen der Aa rund um die Bocholter Innenstadt und das Fehlen von vorgeschriebenen Fischtreppen, dazu führt, dass in Suderwick so wenig Wasser ankommt. Vielleicht können wir gemeinsam Konzepte entwickeln, dass wir hier als Verein mit Hilfe der Feuerwehr in Zukunft nicht regelmäßig solche Fischrettungsaktionen durchführen müssen."






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