Etwa 1.200.000 Glasaale wurden am 08. April 2022 unter Mitwirkung des LFV Westfalen und Lippe e.V. in die nordrhein-westfälischen Flussgebiete eingesetzt. Die Glasaale wurden am Morgen in gekühlten Styroporboxen aus Frankreich angeliefert und dann auf mehrere Besatzteams verteilt. Organisiert wurde der Besatz - unter Leitung des LANUV (Fachbereich Fischereiökologie und Aquakultur) - von Dr. Stefan Staas vom Büro LimnoPlan – Fisch- und Gewässerökologie. Finanziert wird diese Besatzmaßnahme aus EU- und Landesmitteln.
Der LFV übernahm die Verteilung der Besatzchargen für das Ems-Einzugsgebiet sowie die Ijsselmeer-Zuflüsse Berkel, Vechte und Dinkel, also insgesamt etwa 20 kg mit einer Zahl von 38.000 Glasaalen.
Der jährliche Glasaalbesatz ist Teil der europaweiten Schutzbestrebungen zum Erhalt des Europäischen Aals. Ziel ist es, mit dem Besatz zur Wiederauffüllung der Aalbestände beizutragen und damit langfristig die Zahl abwandernder Laichfische sicherzustellen. Die Glasaale wurden in die sogenannte 1A-Kulisse ausgebracht, also solche Gewässer, aus denen die laichreifen Blankaale ungehindert ins Meer abwandern können, um von dort in ihr Laichgebiet in der Sargassosee zu gelangen. Neben dem Landesbesatz mit Glasaalen führen der LFV und viele seiner Mitgliedsvereine weitere Aalbesatzmaßnahmen in den von ihnen bewirtschafteten Gewässern durch, wobei hier meist vorgestreckte Farmaale zu Einsatz kommen.